Samstag, 29. Juli 2017

Epilog

Gefühle lassen sich nicht beherrschen, ihre Wirkungen nicht vorhersehen. Diese Nacht musste sein, beide wollten sie, und beide haben nun daran zu nagen, ein jeder nach seiner Façon und in Abhängigkeit seiner Geschichte, Möglichkeiten und Grenzen. Du hast recht: die Vernunft zwingt uns, aus der Spirale dieser unserer gegenseitigen Lust auszusteigen, wissend aber, dass Nietzsche sich doch nicht täuschte (ach, diese ewige Lust, die tiefe Ewigkeit erheischt). Es bräuchte bloss einen kleinen Strohhalm, um das Feuer wieder mächtig zu entfachen.

Der Blog wird aber nicht geschlossen, schon gar nicht gelöscht; Erinnerungen lassen sich ohnehin nicht entsorgen wie ein Stück Papier, sie bleiben Teil der Identität und der individuellen Geschichte. Der Blog ruht, und die Erinnerungen sollen zur Befreiung führen. Deine Stadt (zum Beispiel) bleibt (dennoch) auf ewig mit dir verbunden. Und dieser köstliche Wein wird immer mit dir in Verbindung stehen, wie manch Anderes auch.

Adieu zu sagen fällt mir schwer.
Abschiede können grausam sein.
Du hast mir heute Morgen beim Abschied ein schönes Leben gewünscht. Ja, das wünsche ich dir auch.