Sonntag, 18. Oktober 2009

Dominanz und Unterwerfung (Teil 1)

K. und ich lieben das Spiel um sexuelle Dominanz und Unterwerfung. Sie unterwirft sich mir im sexuellen Spiel, ich dominiere sie. Wir setzen dabei Fesseln ein, Handschellen etc., ich werde auf die diversen Spielarten und die sich daraus resultierenden Lüste Schritt für Schritt eingehen.

Dass wir beide diese sexuelle Vorliebe haben, ist das Resultat eines längeren Prozesses, auf den ich später eingehen werde. K. geht dabei von folgender Grundannahme aus:

Mein männlicher Gespiele muss ebenso stark und selbstbewusst sein wie ich. Er muss etwas wagen, Unsicherheit aushalten, mich seinen Willen zur Durchsetzung seiner Wünsche spüren lassen. Erst dann REIZT es mich, mit ihm zu spielen - auch wilde Spiele mit Macht und Unterwerfung, in denen ich gerne verliere. Gerade WEIL ich nicht mehr fürchte, dass ein Mann glaubt, mein Leben dominieren zu können, bloss weil er Mann ist, kann ich ihm als Frau im erotischen Rahmen (dessen Weite, Ausdehnung und Grenzen ich selbst bestimme) die MACHT zurück geben: als Geschenk, in aller Freiheit und Eigendynamik er selbst zu sein. Das erst eröffnet mir den GANZEN Kosmos erotischen Empfindens, von dem das Erleben von Dominanz & Unterwerfung ein nicht geringer Teil ist.

Ich kann mich dem vorbehaltlos anschliessen:

Unser Liebesspiel, in dem es um Macht und Unterwerfung geht, soll lustvoll ausgelebt werden – zwecks Erhöhung der eigenen Lust als auch jener von K.. Das Liebesspiel wird nur in bestimmten Augenblicken egoistisch ausgeübt, in seiner Gesamtheit geht es aber um die Erlangung einer gegenseitig bzw. gemeinsam erlebten Lust des Gleichgewichts (Prinzip der Gegenseitigkeit und der Gleichberechtigung).

Dabei muss ich in aller Form unterstreichen, dass darüber hinaus Respekt gegeben sein muss, gegenseitiger Respekt. Es braucht ein hohes Mass an Vertrauen, und die handelnden Personen definieren gemeinsam die zu beachtenden Grenzen. So ist ein Nein ein Nein (in Form eines vorher definierten Begriffs, gewissermassen eines Codeworts) und ist vorbehaltlos und in jedem Fall zu respektieren.

Der Auftakt des Liebesspiels eröffnet den eigentlichen Sturm der Begierde. Hier geht es darum, das erotisierende Küssen in seiner geilen Vielfalt zu erleben. Der Zungenkuss wird als intensiv, grenzenlos verlangend, intim und Ausdruck einer tief empfundenen Vertrautheit erlebt. Der Zungenkuss ist nicht „bloss“ Begleiterscheinung des Liebesspiels, sondern nimmt in ihm eine eigenständige Kategorie inne. Der Zungenkuss heizt ein, lässt die Lust als auch die Phantasie und Begierde ins Unermessliche steigern und geht in seiner Wirkung soweit, dass die daran Beteiligten aufgrund der tief und ehrlich empfundenen Lust aufeinander ihre geheimsten Wünsche offenbaren. Der innige Zungenkuss verursacht starkes Herzklopfen und immenses Verlangen aufeinander. Der Auftakt zum Liebesspiel nimmt auf diese Weise seinen ihm gebührenden Platz ein. Dieser ist feierlich, anhaltend und sinnlich.

Nachdem der Auftakt auf diese Weise zelebriert worden ist, unterwirft sich K meinem Willen. Dieses Unterwerfen erfolgt selbstredend freiwillig und zeugt, wie gesagt, von grossem Vertrauen und Vertrautheit. Ich bin mir dieses Vertrauens bewusst. Ich weiss, dass Vertrauen ein Geschenk ist und nie und unter keinen Umständen missbraucht werden darf.

Spielarten

Ich fordere K. auf, sich auszuziehen. Ich ziehe mich auch aus, behalte aber die Hosen an. K. kniet vor mir. Ich fessle sie mittels der Demutsfessel (die ich im Erotikshop erworben habe), und diese Fesselung kommt einem Ritual gleich, das heisst, die Fesselung ist nicht bloss Zweck, sondern Mittel des sexuellen Spiels. Ich öffne nun den Reissverschluss meiner Hose und übergebe K. meinen harten und verlangenden Schwanz. Das Liebesspiel tritt nun in eine neue und sehr intensive Phase.

Sie beginnt, meinen Schwanz zu saugen und folgt dabei meinen Anweisungen. Ich sage ihr, wie stark ihr Saugen sein soll, wie die Saugtechnik zu erfolgen hat (Zusammenspiel von Zunge und Lippen) usw. Vor allem weiss K., dass ich keinesfalls ihre Zähne spüren möchte, ich will nur ihre sanften Lippen und ihre Zunge spüren, sonst nichts. Ich dirigiere und komponiere diese intensive Phase, was aber nicht heisst, dass sich K. nicht wehren soll oder darf – im Gegenteil, dieses spielerische Wehren lässt die gegenseitige Lust ins Unermessliche steigern.

Das Stossen ist einmal sehr sanft, dann umso kräftiger und bestimmter. Das Spiel nimmt seinen Lauf mit dem Ziel, Lust zu erzeugen und zu erleben, die Sinne auszuschalten und letztlich gemeinsam auf der sich aufbauenden Welle grösster Geilheit zu reiten. K. liebt es, meinen Schwanz ausgiebig zu saugen, sie liebt es, mich auf diese Weise zum Höhepunkt zu führen - und zum grossen Finale nimmt sie mit Wonne meinen Saft auf, sie liebt und schluckt ihn mit Genuss.

Wer jetzt glaubt, wir würden dabei auch Gesichtsmasken oder Uniformen einsetzen (wie sie in einer gewissen Subkultur gebräuchlich sind), ist auf dem Holzweg. Diese Form interessiert uns in keiner Weise. Was mich vielmehr anstachelt und erregt, ist vor allem die im Fesselspiel zum Ausdruck kommende Ästhetik: K. liegt völlig wehrlos vor mir, sie hat sich freiwillig meinem sexuellen Willen unterworfen, und nun fordert sie mich auf, sie als mein Lustobjekt zu geniessen.

Nur starke und selbstbewusste Menschen können sich im sexuellen Spiel freiwillig und temporär dem Willen ihres Partners unterwerfen. K. erlebt grosse Lust dabei, und wenn ich feststelle, wie sie es geniesst, macht mich das umso rasender und verrückter auf sie. K. weiss, dass sie letztlich ebenso stark ist wie ich: nie und nimmer werde ich sie im Spiel gänzlich dominieren können. Anders gesagt: ich bin nur stark, weil auch sie stark ist.

Was wir dabei alles erleben und spielen, werde ich später schildern.

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