Sonntag, 18. Oktober 2009

Abhängigkeit?

K. ist der Auffassung, dass wir es auch mit anderen treiben sollten, da sonst die Gefahr besteht, voneinander abhängig zu werden. Nun, ich kann das nachvollziehen. Aus einer Affäre sollten keine Abhängigkeiten resultieren. Soweit ist für mich alles klar.

Aber wie soll ich mit der Tatsache (ja, ich erachte dies als Tatsache) umgehen, dass meine Leidenschaft zumindest im Moment K und nur K gilt? Natürlich, ich kann mit einer anderen Frau schlafen, und das werde ich auch tun, ich weiss bzw. ahne auch schon wann und mit wem (darüber werde ich zu gegebener Zeit berichten). Und ich ahne schon, was dann sein wird: die Bestätigung meiner Leidenschaft, die ich für K. empfinde.

Soll ich darüber beunruhigt sein? Nein, bin ich nicht.

Ich bin vielmehr dankbar dafür, dass ich zu solcher Leidenschaft überhaupt fähig bin, und diesen Umstand habe ich K. zu verdanken. Ich werde nicht abhängig sein von ihr, so wenig wie ich abhängig bin von einem guten alten Chambertin. Ich geniesse ihn sehr wohl, den Chambertin, so wie es sich gehört. Und wenn mein Keller über keinen Chambertin mehr verfügt, so nehme ich das hin und denke: schön war es, diesen wunderbaren Burgunder getrunken und Schluck für Schluck genossen zu haben. Ich möchte diese Gaumenerfahrung nicht missen.

Durch K. habe ich erfahren, zu welchen Gefühlen und Begierden ich fähig bin, das ist schon sehr viel, ja das ist ein Geschenk des Lebens. So lange wie möglich will ich dies geniessen können, diese Affäre mit K.

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