Samstag, 24. Oktober 2009

Zurück aus der Oper

Soeben komme ich von einer Opernvorstellung zurück. Nun, sie hat mir gefallen, solide aufgeführt, schönes Bühnenbild, tolle Leistung des Ensembles und des Orchesters.

Aber das war es denn auch schon. Da war nichts bei mir, das mich auch nur ansatzweise berührt hätte, das Kribbeln blieb aus, keine Tränen, kein Würgen im Hals, kein höherer Puls, nichts dergleichen. Nur bei Mozart erlebe ich diese grenzenlosen Gefühle, da werde ich durchgeschüttelt, da spüre ich, wie es in mir buchstäblich bebt und brodelt.

Und genau so ist es mit K.

Nur sie kann jene tiefen Gefühle der puren Leidenschaft in mir auslösen, die ich zuvor in dieser Heftigkeit nicht kannte. Sie kennt mich und meine sexuelle Lust, sie weiss, worauf ich reagiere, und ich weiss es ebenso von ihr. Und bei all dem braucht es Vertrauen, Empathie und Respekt. Dies ist meiner Meinung nach unabdingbar, um jenes Liebesspiel zu treiben, das uns so verrückt macht. Es braucht ferner Neugier, bislang Verborgenes zu entdecken und das vermeintlich Bekannte zu vertiefen. Ich will die Lust von K. besser kennen lernen, ich will jeden Zentimeter ihrer Haut mit allen Sinnen erkunden, ich will ihr Stöhnen und ihr Aufbäumen in den unterschiedlichsten Nuancen in Erfahrung bringen und mich davon noch verrückter machen.

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